Es ist etwas, das man nie vergisst: das erste Mal. In dieser Sonderserie erzählen fünf Personen von ihrer ersten Weltmeisterschaft im Kegeln (Classic). Zwei Spielerinnen, zwei Spieler und einer mit alleiniger Verantwortung für ein Team.
Die erste von insgesamt 14 Weltmeisterschaften zwischen 1997 und 2017
Wann und wo?
1997 Junioren WM in Trebisov Slowakei
Der 1. Gedanken, der mir in den Sinn kommt
Sehr heiß. Eine Halle ohne Klimaanlage. Der Kunststoff hat nach wenigen Tagen angefangen Wellen zu schlagen an den Fehlwurfrinnen. Eine sehr lange Anfahrt da Trebisov nur wenige Km vor der Ukraine liegt.
Das habe ich dort gelernt
Erste internationale Wettkamphärte. Und das ich Konditionell noch einiges zu tun hatte, vor allem wenn es sehr warm ist.
Das hat mich begeistert
Teamgeist in der kompletten Delegation. An der ersten WM begeistert alles, da alles neu ist. Wir wurden das erste Mal von PUMA ausgestattet.
Welche bekannten Namen waren dabei – Deutschland und international?
Stefan Beck, Jürgen Zeitler, Thomas Scheidler, Rene Zesewitz, Marcus Gerdau, Kicker Daniela, Ute Beckert (Vincon), Zoran Prodanovic, Primoz Pintaric
Wer wurde Weltmeister?
Junioren
1. Kroatien, 2. Deutschland, 3. Tschische Republik
Juniorinnen
1. Kroatien, 2. Jugoslawien, 3. Ungarn
Meine Platzierungen
2. Platz im Team
3. Platz im Paarkampf mit Stefan Beck
5. Platz im Einzel mit 923
Wie sah die Bahn aus?
6 Bahnen, Kunststoff gegossen schwarz, Anlauf hellblau
Bahnbauer?
Funk, Trend 2000
Die erste von insgesamt 6 Weltmeisterschaften
Wann und wo?
1991 in Linz, Österreich
Der 1. Gedanken, der mir in den Sinn kommt
Es war ein unbeschreiblicher Moment – ein Lebenstraum den Adler zu tragen. Ich war ziemlich aufgeregt und total überrascht, aber auch stolz, als ich das erste Mal die Bahnen in dieser Halle sah.
Das habe ich dort gelernt
Nie aufzugeben und immer ehrgeizig, anständig und bodenständig zu bleiben.
Das hat mich begeistert
Der Teamgeist und ich war so stolz, für Deutschland zu spielen. Die Halle, die Sportler der anderen Nationen – es war einfach ein supertolles Erlebnis für Deutschland zu spielen.
Welche bekannten Namen waren dabei – Deutschland und international?
Frauen
Cornelia Budy, Mona Sturm, Claudia Schumann, Beatrix Wenzel, Rica Ulbricht, Manuela Erhard
Männer
Mario Beraldo, Ralph Hueber, Marcus Schäfer, Mike Heckmann, Timo Hoffmann, Steffen Karl, Thomas Gauweiler
Wer wurde Weltmeister?
Frauen
1. Ungarn, 2. Deutschland, 3. Rumänien
Männer
1. Österreich, 2. Deutschland, 3. Ungarn
Meine Platzierungen
Silber mit der Mannschaft
Wie sah die Bahn aus?
Grüner Kunststoff, helle Anzeige, dünner Kegel - Funk Trend 2000
Bahnbauer?
Karl Funk
Die erste von insgesamt 6 Weltmeisterschaften
Wann und wo?
2013 in Zalaegerszeg, Ungarn
Der 1. Gedanken, der mir in den Sinn kommt
Das war für uns als Nationalmannschaft eine grauenvolle WM. Da hat überhaupt nichts gepasst!
Das habe ich dort gelernt
Nach der WM habe ich mir vorgenommen, dass die Trainer nicht mehr überlegen müssen, ob sie mich aufstellen. Dann habe ich noch strukturierter trainiert und es hat geklappt.
Das hat mich begeistert
Der Flair einer Weltmeisterschaft. Wenn man für sein Land spielen darf!
Welche bekannten Namen waren dabei – Deutschland und international?
Reiser, Zeitler, Hoffmann, Calic, beide Kiss, Kakuk
Wer wurde Weltmeister?
Ungarn! Bei den Frauen und Männern
Meine Platzierungen
Nach der Gruppenphase ausgeschieden
Wie sah die Bahn aus?
Anlauf war so grünlich türkis und die Kugellauffläche war dunkelrot
Bahnbauer?
Pauly
Ich bin seit meinem 1. Einsatz 2012 fester Bestandteil der ital. Nationalmannschaft. U14,U18,U23 bis zur allgemeinen Klasse - durfte ich fast jeden internationalen Wettkampf bestreiten
Wann und wo?
U14 EWP 2012 in Bautzen, Deutschland
Der 1. Gedanken, der mir in den Sinn kommt
Sls meine damalige Trainerin mich kontaktiere und sagte, dass ich für den EWP nominiert sei, hatte ich das erst nicht realisiert. Mit der Aussage: „Du bist derzeit die beste, die wir haben“, hab ich das erst nicht geglaubt und nach Einwilligung nahm das ganze seinen Lauf. Erste Trainings mit der Nationalmannschaft, das war ja ganz was Neues.
Das habe ich dort gelernt
Am Anfang wusste ich gar nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll und vor allem, was da noch auf mich zukommen wird. Durch die Lehrgänge habe ich gelernt, mit Kugel und vor allem mit meinem Körper besser umzugehen. Von mentalem Training keine Ahnung - einfach drauflos spielen. Natürlich kam dann mit der Zeit mehr Gefühl und Verständnis fürs Kegeln, den gesamten Ablauf …
Jede WM, jeder internationale Einsatz ist eine Lehre und man gewinnt an Erfahrung. Was aber entstanden sind, sind Freundschaften, die bis heute bestehen!
Das hat mich begeistert
Beim EWP angekommen hat mich natürlich die ganze Atmosphäre, die Stimmung und auch die Bahnen fasziniert. Damals spielten wir in Italien nur 5 Würfe zur Probe. Auf einmal heißt es 5 MINUTEN Einspielzeit…was soll ich denn bitte so lange einspielen und mit der ganzen Zeit anfangen…? 😂
Welche bekannten Namen waren dabei – Deutschland und international?
Zusammen mir mir waren auch schon Nathalie Binova, Alena Bimber, Fabian Funkenhauser und bei der U18 Robert Ernjesi und Milana Pavlic dabei.
Wer wurde Weltmeister?
2012 wurden im Tandem Mixed Alena und Fabi Weltmeister. Lukas Kuen und ich Vizeweltmeister.
Meine Platzierungen
Im Einzel hat es dann für mich nur mehr für Platz 5 gereicht - Luki wurde Weltmeister.
Wie sah die Bahn aus?
Blaue Platte und Anzeige, gelber Anlauf mit blauer Auflage und gelbe Kugeln.
Bahnbauer?
Die WM Bahn war von Ahlborn.
Die erste WM als Trainer einer Mannschaft
Wann und wo?
2015, Deutschland, Speichersdorf
Der 1. Gedanken, der mir in den Sinn kommt
Das Halbfinalspiel gegen Ungarn war für Thomas Schneider ein echtes Meisterstück: 692 Kegel! Ich hatte als Betreuer den wohl besten Platz in der Halle – und bei Tom lief es vom allerersten Wurf an wie von selbst. Es war das entspannteste Spiel meiner gesamten Betreuer-Karriere.
Am Abend davor zeigte mir Tom noch das Startheft, in dem seine bisherige Bestleistung mit, ich meine, 679 Kegeln vermerkt war. Er grinste mich an und sagte: „Die Zahl kannst du morgen streichen.“
Das hat bei mir ehrlich gesagt nicht direkt Begeisterung ausgelöst – eher die Sorge, ob er sich vielleicht überschätzt. Aber, wie wir wissen: Er hat Wort gehalten.
Das habe ich dort gelernt
Als Trainer gehört es dazu, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen und konsequent seiner Linie zu folgen. In einer bestimmten Situation habe ich das damals nicht getan – aus dem Wunsch heraus, Unruhe zu vermeiden. Es blieb zwar ruhig, aber mit der Erfahrung von heute würde ich mich definitiv anders entscheiden.
Das hat mich begeistert
Was mich besonders beeindruckt hat, war die unglaublich positive Stimmung während des gesamten Turniers – getragen von den zahlreichen Fans, die uns zu jeder Tages- und Nachtzeit mit voller Energie unterstützt haben. Ganz egal, ob wir früh am Morgen oder spät am Abend gespielt haben – die Tribüne war voll, die Begeisterung spürbar, und wir haben die Unterstützung aus dem Publikum wie eine zusätzliche Kraftquelle erlebt.
Welche bekannten Namen waren dabei – Deutschland und international?
Zavarko, Kakuk, Kiss, Schneider, Hoffmann, Zapletan, Huber, Musanic
Wer wurde Weltmeister?
Frauen Deutschland / Herren Serbien
Meine Platzierungen
2. Platz
Wie sah die Bahn aus?
Rückwand Spidermannoptik, Lauffläche gelb-orange
Bahnbauer?
Pauly
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